"Schwert und Krone" - ein fünfteiliges Epos vom
gnadenlosen Kampf um die Macht im 12. Jahrhundert
Diese Pentalogie schildert zusammen mit dem Schicksal vieler bedeutender Fürsten und ihrer Frauen den Aufstieg Friedrich Barbarossas zu einem der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters. Die Reihe berichtet vom gnadenlosen Kampf um die Macht und dem erschreckend hohen Preis dafür, erzählt aus der Perspektive der Fürsten und ihrer Frauen. "Schwert und Krone" bietet schillernde und faszinierende Charaktere, dramatische Schicksale, Erzfeindschaften, eiskalt kalkulierte Zweckgemeinschaften, eine bewegende Liebesgeschichte, einen ungeklärten Mordfall - und ein Stück deutscher Geschichte. Grundlage der Handlung sind tatsächliche Begebenheiten des 12. Jahrhunderts. Was ich dazu in den Quellen fand, ist so unglaublich, spannend und bewegend - diese Geschichte musste ich einfach erzählen. Die Bücher werden bereichert durch genealogische Tafeln und Karten, die Kartografen eigens dafür entwickelt haben.
Serie nun auch komplett als Taschenbuch
Seit 2022 ist"Schwert und Krone" mit neuem Cover auch komplett als Paperback erhältlich.
Band 1: Meister der Täuschung
Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Bayern und Sachsen zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, in den Besitz der Krone. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, ihm nur bedingt die Treue halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg – und ein raffiniertes Intrigenspiel, in dem Welfen, Askanier, Wettiner und viele andere mächtige Häuser mitmischen – auch so manche Frau.
Die Mächtigen scheuen vor keinem Mittel zurück: Intrigen, Verrat, erzwungene Ehebündnisse und offener Krieg. Mittendrin in diesem Gerangel der erst sechzehnjährige Herzogssohn Friedrich von Schwaben, dessen Oheim Konrad von Sraufen mit Hilfe listiger Kirchenfürsten die Krone erlangt, sein welfischer Vetter Heinrich, die blutjunge Kunigunde von Plötzkau und die charismatischen Slawenfürsten Nikola und Jacza von Köpenick.
Doch es gibt auch einen Brückenschlag zu meinen "Hebammen"-Romanen, denn einige der historisch belegten Protagonisten begegnen uns hier in ihren jungen Jahren wieder.
Der Titel hielt sich wochenlang unter den Top Ten auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Und hier der Trailer zum Buch. Noch mehr als Vorgeschmack bietet dieser Videoclip. Beides entstand unter Mitwirkung meiner Freunde vom Mittelalterverein "Mark Meissen e.V.".
Band 2: "Der junge Falke"
„Schwert und Krone - Der junge Falke“ schließt nahtlos an den ersten Band an. Hungersnot und Weltuntergangspropheten sorgen im Winter und Frühjahr 1147 in deutschen Landen für Verzweiflung. Viele Adlige und Arme folgen König Konrad auf dem Kreuzzug ins Heilige Land; auch der Königsneffe Friedrich von Schwaben, der künftige Barbarossa. Heinrich der Löwe, Albrecht der Bär und Konrad Wettin wollen sich dem entziehen und in einem „Wendenkreuzzug“ die benachbarten slawischen Gebiete erobern.
Bevor die Kreuzfahrer aufbrechen, werden strategische Ehen geschlossen. So heiratet Friedrich die von ihm ungeliebte Adela von Vohburg. Da die meisten waffenfähigen Männer im Krieg sind, müssen Frauen wie Gunda, die junge Herrin von Plötzkau, allein mit den Folgen von Missernten und mit Angriffen von Gesetzlosen fertig werden.
Während die Slawen unter dem charismatischen Anführer Niklot versuchen, ihre Kultur vor der Vernichtung zu bewahren, scheitert der Kreuzzug ins Heilige Land katastrophal. Bei seiner Rückkehr sieht sich der schwer erkrankte König einer bedrohlich erstarkten Allianz seiner Feinde gegenüber: Die Machtkämpfe entflammen von Neuem.
Als der König stirbt, kommt für Friedrich die Stunde der Entscheidung. Entschlossen greift er nach der Krone, statt sie seinem minderjährigen Neffen zu überlassen, wie es dessen Vater wollte. Der ehrgeizige Friedrich will das Reich umgestalten – und eine neue Frau, eine bessere Partie als Adela.
Wieder sind es vor allem verbürgte Schicksale und Ereignisse, von denen ich berichte. Die Saga geht weiter. Wie alle Bände der Reihe ist auch „Der junge Falke“ mit mehreren Karten und genealogischen Tafeln ausgestattet, ebenso mit Glossar und einem umfangreichen Verzeichnis alles historisch belegten Romanfiguren.
Band 3: "Zeit des Verrats"
Teil 3 des großen Barbarossa-Epos setzt unmittelbar an die letzte Szene des zweiten Bandes an - im März 1152 in Aachen. Gerade wurde Friedrich, der bisherige Herzog von Schwaben und künftige Barbarossa, zum König gekrönt und will das von Kriegen zerrüttete Land erneuern. Verbündete gewinnt er, indem er ihnen Land und Titel zusagt, gegen Feinde geht er mit eiserner Hand vor.
Doch vom ersten Tag an hat er eine starke Fürstenopposition gegen sich, der missfällt, dass auf einmal die welfische Partei vom König bevorzugt wird. Zudem sammelt der neue König neue, junge Verbündete um sich wie den skrupellosen und gewieften Rainald von Dassel, den künftigen Erzbischof von Köln.
Die alten Markgrafen Albrecht der Bär und Konrad von Meißen fürchten um ihre Macht. Sie riskieren alles und verlieren viel. Und mittendrin in diesem gnadenlosen Kampf um die Macht stehen junge Frauen wie Hedwig, die künftige Markgräfin von Meißen, und die schöne Beatrix von Burgund, der Barbarossa sofort mit Haut und Haaren verfällt …
Derweil beginnt der in einer unglücklichen Ehe gefangene Dietrich, zweitältester Sohn des Markgrafen Konrad von Meißen, eine Liaison mit seiner großen Liebe, Kunigunde von Plötzkau.
Friedrich ist mit dem Papst zerstritten, doch beide brauchen einander. Mit List und gewitzter Diplomatie schafft es der Staufer, vom Papst in Rom gekrönt zu werden. Doch die Zeremonie endet in einem Blutbad, die Bürger Roms erheben sich gegen ihn. Heinrich der Löwe rettet dem frisch gekrönten Kaiser in diesen Kämpfen das Leben - und nun scheint das Bündnis zwischen beiden Vettern unauflösbar. Sehr zum Frust der antiwelfischen Opposition unter den Fürsten.
Alle Bände der Reihe sind auch als e-book und Hörbuch erhältlich.
Band 4: "Herz aus Stein"
Barbarossa wähnt sich im Zenit seiner Macht. Zum Kaiser gekrönt, von Königen hofiert, legt er sich sogar mit dem Papst an. Doch die Consuln von Mailand provozieren und beleidigen ihn, mit dem jungen Sohn von König Konrad wächst ihm ein Rivale um den Thron heran, und reihenweise gehen Fürsten erneut in Opposition gegen seinen maßlosen Freund und Vetter Heinrich der Löwe, der skrupellos die Zollstation des Bischofs von Freising zerstört, um eine eigene in der noch unbedeutenden Ansiedlung München zu errichten.
Auch andere blutige Auseinandersetzungen erschüttern das Reich: Abodritenfürst Niklot zieht gegen Lübeck, um sein Volk vor der Unterwerfung zu retten. 1164 kommt es zur großen Schlacht zwischen Abodriten und Truppen Heinrich des Löwen.
Adela, die Tochter des Meißner Markgrafen Konrad und Gemahlin des Dänenkönigs Sven, entkommt in Roskilde nur mit Mühe einem von Sven angestiftetes Blutbad gegen seine Verwandten und Mitregenten. Friedrich stößt in Italien auf erbitterten Widerstand des Lombardischen Bundes und lässt ganze Städte niederbrennen. Mailand wird nach einjähriger Belagerung auf seinen Befehl hin völlig zerstört. Als Kriegsbeute überführt Rainald von Dassel die Gebeine der Heilligen Drei Könige von Mailand nach Köln.
Vor allem aber braucht Friedrich dringend einen Erben – aber doch dieses Glück bleibt ihm und seiner geliebten Beatrix über Jahre verwehrt.
Eine Sorge, die auch den neuen Meißner Markgrafen Otto und seine junge Gemahlin Hedwig bedrückt, die Werber ausschicken, um Siedler in ihr Land zu holen. Auch Ottos Ritter Christian übernimmt diese nicht ungefährliche Aufgabe ...
Das Finale: "Preis der Macht"
1167. Friedrich Barbarossas Italien-Feldzug hat verheerend geendet. Nur mit Mühe entkommen er, seine geliebte Kaiserin Beatrix und ihre Kinder der Seuche, die unter seinen Männern wütet, und den Angriffen der Lombarden. Zwischen Heinrich dem Löwen und seinen zahlreichen Feinden sind die Kämpfe mit großer Heftigkeit von neuem entflammt. Friedrich muss schlichten, doch das gelingt ihm nur vorübergehend. Heinrichs Hochmut und Macht wachsen ins Unermessliche, als er nach seiner Scheidung von Clementia von Zähringen die blutjunge englische Königstochter Mathilde heiratet. Während Mathilde sich an das Leben an einem deutschen Hof gewöhnen muss, entfremden sich Kaiser Friedrich und seine Gemahlin Beatrix voneinander.
In der Mark Meißen wird in Ritter Christians Siedlerdorf Silber gefunden. Markgraf Otto zögert nicht, daraus den größten Nutzen zu schlagen - ein Entschluss auch mit Auswirkungen auf das Machtgefüge im Kaiserreich. Der Aufstand der Fürsten gegen Heinrich den Löwen, an dem Otto und seine Brüder maßgeblich beteiligt sind, zwingt den Kaiser zu handeln, obwohl er dem Löwen bislang jedes Unrecht nachsah. Wer wird sich am Ende behaupten? Die Entscheidung fällt 1181 auf einem Hoftag in Erfurt.
"Schwert und Krone" schildert das Auf und Ab in den Lebensläufen vieler Persönlichkeiten, die tatsächlich gelebt haben, und den gnadenlosen Kampf um die Macht im 12. Jahrhundert. Jeder Band der Reihe ist mit eigens dafür von Kartografen entwickelten Karten ausgestattet, enthält eine Zeittafel, ein Glossar und genealogische Tafeln der in den Büchern auftretenden Herrscherdynastien. Hier wird deutsche Geschichte aus der Sicht der Fürsten erzählt - und ihrer in der Geschichtsschreibung zumeist wenig beachteten Frauen.
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Von Siedlern und Silber: Die "Hebammen"-Reihe
Reisen Sie mit mir ins deutsche Hochmittelalter?
In meinen Romanen möchte ich ein Stück deutscher Geschichte so genau und spannend wie möglich nacherlebbar machen.
Meine fünfteilige Saga über die Hebamme Marthe, die sich über dreißig Jahre erstreckt und mit dem Band "Der Traum der Hebamme" ihren dramatischen Abschluss findet, führt in die Zeit der Regentschaft Kaiser Barbarossas und seines Sohnes Heinrich VI.. So erleben die Leser, wie Ende des 12. Jahrhunderts Siedler durch den Dunklen Wald zogen, um Land östlich von Saale und Elbe zu erschließen, und wie das erste Silber im Erzgebirge gefunden wurde, während sich weltliche und geistliche Fürsten gegen Heinrich den Löwen auflehnten, den mächtigen Herzog von Sachsen und Bayern und Freund des Kaisers. Der vierte Band führt einige der Protagonisten mit Barbarossa auf den Dritten Kreuzzug ins Heilige Land, der fünfte mit dem Deutschen Kreuzzug erneut bis nach Akkon.
Es sind dreieinhalbtausend Seiten so nah dran wie möglich in einem Roman an der deutschen Historie, prall gefüllt mit Ereignissen, die sich im 12. Jahrhundert tatsächlich zugetragen haben. Aber es ist auch eine Geschichte darüber, wie aus Knechten Bauern und aus Bauern Bürger werden, eine Geschichte vom Mut der kleinen Leute.
Der erste Band der Reihe - mein Romandebüt - wurde zu einem Überraschungserfolg und erlebte mittlerweile mehr als 30 Auflagen. Die ganze Reihe fand Millionen begeisterter Leser, die es mir möglich machten, nicht ganz auf das literarische Schreiben zu konzentrieren. Fünfzehn historische Romane von mir sind mittlerweile erschienen, die meisten davon handeln im deutschen Hochmittelalter.
Mit Erscheinen des vierten „Hebammen”-Bandes erhielt die ganze Reihe eine neue Ausstattung. Dafür wurde die Titelfigur in authentische Kleidung gewandet, die sowohl der Zeit um 1200 als auch Marthes jeweiligem Stand entspricht. Fotos auf den Innenumschlagseiten zeigen mehr von den aus diesem Anlass entstandenen Fotoserien, die auf der Burg Mildenstein in Leisnig entstanden.
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Das Geheimnis der Hebamme
Das Kaiserreich Barbarossas im 12. Jahrhundert: Weil sein Sohn tot geboren wurde, will ein grausamer Burgherr der jungen Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen lassen. Nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht aus ihrem fränkischen Dorf. Um zu überleben, schließt sich das Mädchen einer Gruppe Siedler an, die ostwärts in die Mark Meißen ziehen, um in einem noch unerschlossenen Gebiet Land urbar zu machen.
Angeführt werden die Menschen, die sich im Osten ein neues, besseres Leben aufbauen wollen, von dem Ritter Christian, nach dem das entstehende Dorf benannt wird. Fasziniert vom Können Marthes, nimmt er sie mit nach Meißen zu Markgraf Otto und dessen Gemahlin Hedwig. Doch dort erregt sie die Aufmerksamkeit von Christians erbittertstem Feind. Und auch in Christiansdorf überschlagen sich bald die Ereignisse: Nachdem Hallesche Salzfuhrleute hier Silber entdeckt haben, ist es mit der Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes bald vorbei und kommt es zu blutigen Kämpfen.
"Das Geheimnis der Hebamme", erschienen im November 2006 im Knaur Verlag München, handelt vom Zug der Siedler nach Christiansdorf, dem späteren Freiberg, und den ersten Silberfunden im Erzgebirge 1168.
Die Handlung vollzieht sich vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa, den sächsischen Fürsten und Herzog Heinrich dem Löwen.
"Das Geheimnis der Hebamme" ist Auftakt einer fünfbändige Saga, die das Schicksal ihrer Helden und Freibergs bis zum Ende des 12. Jahrhunderts beschreibt.
Die Spur der Hebamme
Teil 2 der Saga setzt drei Jahre nach Ende des ersten Bandes ein: Heinrich der Löwe kehrt von seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land zurück, was nicht nur für den Meißner Markgrafen den Beginn neuerlicher Kämpfe bedeutet. Auch die Christiansdorfer müssen sich auf schlechte Nachrichten gefasst machen: Mit dem Löwen ist auch Christians alter Feind Randolf zurück.
Marthe wird beschuldigt, heidnischen Aberglauben und Schadenszauber praktiziert zu haben, und kommt vor ein Kirchengericht. Als Christian ihr zu Hilfe eilen will, erfährt er, dass sie spurlos aus dem Kerker verschwunden ist. Seine verzweifelte Suche bleibt erfolglos, und so hat er schließlich nur eine Erklärung: Sie ist umgebracht worden, und ihr Leichnam wurde heimlich beseitigt. Er zerbricht fast daran, ebenso wie Lukas, der sich schuldig fühlt, weil seine ungeliebte Braut den Häschern Marthes Aufenthaltsort verraten hat.
Die Handlung führt die Protagonisten unter anderem auch nach Goslar, Braunschweig und auf die Wartburg. Die letzte Szene spielt in Chiavenna, als es im Januar 1176 zum Bruch zwischen Barbarossa und Heinrich dem Löwen kommt. Da der "Kniefall von Chiavenna" des Kaisers vor seinem Vasallen, dem Löwen, sicher dem Reich der Legenden zuzuordnen ist, biete ich eine eigene Interpretation dieses Vorfalls.
Seit der Arbeit am zweiten Band, in dem kräftig gehauen und gestochen wird, unterstützen mich mit ihrem praktischen Wissen in Sachen Mittelalter die Mitglieder des Vereins "Mark Meissen e.V.", dem ich inzwischen auch angehöre. Sie halfen mir unter anderem bei der Choreografie von Schwertkämpfen und Schlachten.
Die Entscheidung der Hebamme
Der dritte Teil meiner Geschichte um Marthe und Christian beginnt mit einer Episode vom Hoftag Barbarossas 1179 in Magdeburg, die sich tatsächlich zugetragen hat: Dietrich von Landsberg, der Bruder des Meißner Markgrafen Otto von Wettin, fordert Heinrich den Löwen zum Zweikampf auf Leben und Tod heraus.
Ein beträchtlicher Teil dieses Buches schildert den Krieg gegen den Herzog von Sachsen und Bayern, der zur Ächtung des Löwen und zur Neuaufteilung seiner Herzogtümer führt.
Gemeinsam mit der Streitmacht der Wettiner belagert Christian die Burg Haldensleben bei Magdeburg, hilft bei der Verteidigung Goslars und zieht mit dem Heer des Kaisers durch die Lüneburger Heide nach Lübeck, um die reiche und dem Löwen treu ergebene Stadt zu erobern.
Christiansdorf wächst weiter, denn nachdem der Löwe die Gruben am Rammelsberg zerstören ließ, ziehen viele Goslarer Bergleute hierher. Und ich lasse die Leser das Mainzer Hoffest von 1184 miterleben, das größte Fest des Mittelalters.
Doch auf Marthe und ihre Verbündeten warten auch im Dorf harte Bewährungsproben. Feinde tauchen auf und wollen alte Rechnungen begleichen, und die Christiansdorfer bekommen schon einmal einen bitteren Vorgeschmack auf das, was ihnen blüht, wenn Ottos ältester Sohn Albrecht die Herrschaft über die Mark Meißen übernimmt. Bevor das Silberdorf Stadtrecht erhält, eskalieren die Ereignisse. Es sind Tote zu beklagen, von denen einige dem Leser recht ans Herz gewachsen sein dürften ...
Der Fluch der Hebamme
Der Roman "Der Fluch der Hebamme" setzt beinahe fünf Jahre nach dem dritten Band ein, im Mai 1189. Marthe und Lukas müssen mit dem Verlust des Geliebten und Freundes zurechtkommen und ihr Verhältnis neu zueinander bestimmen. Außerdem naht unaufhaltsam der Tag, an dem Albrecht, der machtgierige älteste Sohn des Meißner Markgrafen Otto von Wettin, die Regentschaft übernimmt.
Es sind gefährliche Zeiten für Marthe, Lukas und ihre Anhänger. Denn Albrecht greift dem Schicksal vor; er nimmt seinen Vater gefangen, um die Erbfolge zu erzwingen – eine historisch verbürgte Episode. Schaffen es Marthe und Lukas, sich selbst und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen??
Dieser Teil der Geschichte führt in die Zeit des Dritten Kreuzzuges. Dietrich von Weißenfels, der jüngere Sohn des Meißner Markgrafen, hatte sich 1189 dem Heerzug Barbarossas ins Heilige Land angeschlossen und belagerte mit Richard Löwenherz und Philipp II. von Frankreich Akkon.
Im Roman zieht Marthes und Christians ältester Sohn Thomas unter Dietrichs Kommando mit ins Heilige Land. Stück für Stück desillusioniert, muss er das tragische Scheitern der Kreuzfahrer und den Tod vieler seiner Weggefährten erleben.
Bei den Recherchen über diesen Kreuzzug aus Sicht der deutschen Teilnehmer fand ich so viel Packendes, weithin Unbekanntes und Dramatisches, dass dieses Buch 720 Seiten dick geworden ist. Doch zur Beruhigung des weiblichen Teils der Leserschaft: Es wird nicht nur gekämpft, natürlich wird auch geliebt ...
Der Traum der Hebamme
Desillusioniert kehrt Marthes Sohn Thomas im Herbst 1191 vom Kreuzzug zurück. Doch auch in der Heimat findet er keinen Frieden, denn dort herrscht nun der grausame Albrecht über die Mark Meißen. Als dieser seinen Bruder Dietrich angreift, bei dem Thomas in Weißenfels im Exil lebt, bleibt ihnen keine andere Wahl, als erneut zu den Waffen zu greifen. Die Lage scheint aussichtslos, deshalb muss Dietrich ein Zweckbündnis mit dem Landgrafen von Thüringen eingehen. Dafür fordert dieser die Verlobung Dietrichs mit Jutta von Thüringen. Ein hoher Preis, denn Dietrich liebt seit langem heimlich Marthes Tochter Clara …
Doch zwischen Dietrich und seinem grausamen älteren Bruder Albrecht kehrt kein Frieden ein. Markgraf Albrecht bringt immer mehr potenziellesogar seine eigenen Verbündete gegen sich auf. Schließlich wird er auch beim Kaiser nicht mehr vorgelassen ... und stirbt wenig später in Freiberg qualvoll an Gift.
Doch die Mark Meißen und die Lausitz gehen nicht an Dietrich,. Kaiser Heinrich VI. zieht sie als Reichslehen ein und zwingt Dietrich, sich zu seinem "Deutschen Kreuzzug" von 1197/98 zu melden. Wieder begleitet Thomas ihn - und wird nicht zurückkehren.
Der Kreuzzug findet sein jähes Ende durch den Tod des Kaisers. Die betteiligten Fürsten - auch Dietrich - gründen in Akkon den Deutschen Orden, dann kehren sie eiligst in ihre Länder zurück, um sich in dem ausbrechenden Kampf zwischen dem welfischen und dem staufischen Thronanwärter auf eine Seite zu schlagen.
So gelangt Dietrich doch noch in Besitz des Markgrafentitels,.Lukas, Marthe und ihre Getreuen verteidigen Freiberg gegen einen übermächtigen Feind, und endlich findet auch Clara ihr Glück.
Das große Finale auf Platz 1 der Bestsellerliste"
Ich konnte es wirklich kaum fassen – „Der Traum der Hebamme", der Abschluss und das große Finale der Reihe um Marthe und ihre Weggefährten – war kaum erschienen, schon stieg das Buch auf Platz 1 in die Bestsellerlisten ein. Für diesen grandiosen Start möchte ich allen Lesern danken, die mit ihrer Begeisterung und ihrer Treue dieses Wunder vollbracht haben!
Von der Buchpremiere in Freiberg mit über 700 Zuschauern ließ der Verlag Droemer Knaur einen Kurzfilm drehen – zu sehen hier.
Impressionen von der Buchpremiere in Kürze unter "Galerie".
Bald sollten die Figuren aus dieser Reihe ein Eigenleben jenseits von Bücherseiten entwickeln - im Film, auf der Bühne oder als Skulpturen. Mehr dazu unter "Person" und in Kürze unter "Galerie".
Der Vollständigkeit halber hier noch einmal die früheren Cover, unter denen die ersten drei Bände der „Hebammen”-Reihe erschienen sind.
Antworten auf zehn Fragen, die mir besonders oft zur Marthe-Saga gestellt werden
Wie haben Sie Ihr Thema gefunden? Haben Sie sich gezielt einen Stoff aus dem Mittelalter gesucht?
Nein, der kam auf mich zu. In Freiberg kennt jedes Kind die Geschichte der ersten Silberfunde, die letztlich den legendären Reichtum der sächsischen Herrscher begründeten. Die Besiedlung der Region wird sogar jeden Sommer eine Woche lang von rund 150 Mittelalterenthusiasten mit einer Planwagenkolonne nachvollzogen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es für die Leute damals wirklich gewesen sein muss und wie wohl so etwas wie der kalifornische Goldrausch unter den Bedingungen des deutschen Mittelalters ausgesehen haben mag. Das dies alles zur Zeit Barbarossas geschah, war Zufall, aber natürlich ein sehr glücklicher.
Weshalb ist eine junge Hebamme Ihre Heldin und nicht ein Siedler oder Bergmann?
Ich wollte die Geschichte unbedingt aus der Perspektive der kleinen Leute erzählen, um zu veranschaulichen, wie viel Mut es sie gekostet haben muss, alle Brücken hinter sich abzubrechen und ins Ungewisse zu ziehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ein Siedler wäre nach der Ankunft kaum noch aus seinem Dorf weggekommen, der Bergmann nicht von seiner Grube. Meine Hebamme aber, die aus der Not heraus ganz unversehens in die Geschichte hineinstolptert, kann ich - weil sie gut ist - auch zum Markgrafen nach Meißen und mit diesem zum Hoftag des Kaisers schicken. Das macht es möglich, die großen Auseinandersetzungen jener Zeit zwischen dem Kaiser und Heinrich dem Löwen in die Handlung einzubinden.
Wo und wie haben Sie recherchiert?
Den großen Handlungsbogen hatte ich schon zu Beginn vor Augen. Doch bevor ich die erste Zeile schrieb, habe ich mich neben meiner journalistischen Arbeit erst einmal ein Jahr lang in das Mittelalter eingelesen: Kleidung, Rüstung, Essen, Sitten und Gebräuche usw., dann natürlich die Biografien der historischen Persönlichkeiten. Weil es wenig gesichertes Wissen über das heutige Sachsen im 12. Jahrhundert gibt, unterhielt ich mich mit Historikern darüber, was wahrscheinlich war. Bestimmte Orte wie die Wartburg oder die Goslarer Kaiserpfalz habe ich mir angesehen und bei Schwertkampfexperten Anschauungsunterricht genommen. Eigentlich hört die Recherche nie auf.
Bei "Blut und Silber" war es dann noch schwieriger, weil aus der Zeit um 1300 zwar schon viel mehr überliefert ist, sich diese Angaben aber oft widersprechen. Doch ich hatte den Ehrgeiz, so viel wie möglich von diesen Überlieferungen aufzugreifen. Also muss man weiter forschen und überlegen: Was ist logisch? Wie könnte es wirklich gewesen sein? Es war wie ein gewaltiges Puzzle. Im Nachwort erkläre ich dann ganz ausführlich, was belegt und was Vermutung ist.
Wie schreiben Sie?
Zum Schreiben brauche ich Ruhe und Abgeschiedenheit. Manche Szenen habe ich schon vollständig vor Augen und schreibe sie dann "nur noch" auf. Bei anderen weiß ich zwar, was im nächsten Kapitel geschehen wird, doch für viele Details habe ich noch keine richtige Idee, wenn ich den Laptop einschalte. Und dann entstehen beim Schreiben ganz überraschende Lösungen oder entwickeln Figuren ein Eigenleben. Das ist jedes Mal ein wunderbares Erlebnis.
Insgesamt nimmt das eigentliche Schreiben aber nur etwa ein Viertel der Arbeit ein. Den Rest der Zeit brauche ich für die Recherchen und um wieder und wieder am Text zu feilen.
Und wenn es stockt?
Auf den berühmten Musenkuss warten hilft nicht viel. Meistens nehme ich mir an solchen Tagen das bisher Geschriebene vor und redigiere am Blatt, oder ich gehe zurück zu den Quellen. Da findet sich immer ein neuer Ansatz, ein Ausgangspunkt für eine neue Idee. Dazu eine Tasse Kaffee und ein großes Stück Zartbitterschokolade ...
Würden Sie selbst gern im Mittelalter leben?
Auf keinen Fall! Da wäre meine Lebenserwartung wohl nur noch in Tagen zu zählen. Einmal mit einer Zeitmaschine hinreisen und schauen - liebend gern, so wie ich auch gern das Leben in anderen Epochen aus der Nähe betrachten würde. Journalisten sind schon von Berufs wegen neugierige Menschen. Aber dann würde ich wieder in die Gegenwart zurück wollen, schon wegen der heißen Dusche oder der schnellen Fortbewegungsmittel.
Einige Leser beanstanden die geschilderten Grausamkeiten. War das nötig?
Das Mittelalter war eine grausame Zeit, noch viel grausamer als bei mir dargestellt. Das betrifft nicht nur die Blutgerichtsbarkeit und die Gräueltaten bei den allgegenwärtigen Fehden und Kriegen, sondern auch den Umstand, dass viele heute leicht zu kurierende Krankheiten damals unweigerlich zum Tode führten und Jahr für Jahr unzählige Menschen schlichtweg verhungert sind. Menschenleben zählten wenig, und Frauen waren Gewalt in besonderem Maße ausgeliefert. Das auszublenden, hieße ein völlig falsches Bild von jener Epoche zu zeichnen. Als Autor muss man abwägen, wieviel man dem Leser zumuten darf.
Wie finden Sie neue Kraft?
Gespräche mit Freunden, ein gutes Buch, ein toller Film ... Das darf dann auch gern Science Fiction oder Fantasy sein.
Woher rührt Ihrer Meinung nach das Interesse an historischen Romanen?
Natürlich ist es spannend, in uns fremde Welten einzutauchen und - ganz nebenbei - noch etwas über das Leben unserer Vorfahren zu lernen. Doch abgesehen davon, dass eine gute Geschichte immer auch eine allgemein gültige Botschaft haben sollte, merkte ich beim Schreiben zu meiner eigenen Überraschung, dass wir eigentlich vom Mittelalter nicht so weit weg sind, auch wenn wir uns heute anders kleiden und nicht gleich mit dem Streitkolben aufeinander los gehen. Es geht immer um Macht, um Geld, um Sex. Darum, ob man sich an die gesellschaftlichen Spielregeln hält oder über sie hinweg schreitet, einfach nur weil man die Position dazu hat. Um Zivilcourage oder den Mangel daran.
Sie haben wie Ihre Heldin Marthe rötliches Haar und grüne Augen. Sind Sie Marthe?
Definitiv nicht. Schon weil ich in einer ganz anderen Epoche aufgewachsen bin und mein Leben auch viel undramatischer verläuft. Aber ich glaube, jeder Autor legt in seine Romanfiguren ein Stück von sich, und das nicht nur in die Guten. Doch wie viel von mir in Marthe, Hedwig, Christian oder Lukas steckt, das bleibt mein Geheimnis.