Rückschau 2013: Danke, Leipzig!


Überwältigende Buchpremiere in der Leipziger Nikolaikirche

Geschätzte 1400 Besucher, die Leipziger Volkszeitung spricht sogar von knapp 2000, kamen zur Premiere meines Romans „1813 – Kriegsfeuer“ in die Leipziger Nikolaikirche am 14. März 2013. Solch ein überwältigendes Echo und auch die besondere Geschichte dieser achthundertjährigen Kirche, die vor dreißig Jahren mit Friedensgebeten zum Ausgangsort der gewaltlosen Revolution im Osten Deutschlands wurde, machten diesen Tag zu einem der bedeutendsten in meinem Leben.

Das Ensemble TOP Leipzig (Trompete, Orgel, Posaune) sorgte zwischen den Leseszenen für berührende musikalische Erlebnisse. Der Tradition des Hauses folgend beendete Pfarrer Bernhard Stief den Abend mit einem bewegenden Gebet für Frieden und Versöhnung, zum Gedenken an die Toten, gegen Ausgrenzung und für Toleranz.


Zur Buchpremiere las ich auch eine Szene, die in der Leipziger Nikolaikirche spielt: am 17. Oktober 1813, einem Sonntag, an dem die Kampfhandlungen ruhen, und St. Nikolai die einzige Kirche in Leipzig war, in der die Menschen noch Trost im Gebet finden konnten. Alle anderen waren Lazarette geworden.
Fotos: Patrick Künzel (2)


Bernhard Stief, Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, zitierte zum Auftakt aus Remarques Antikriegs-
roman „Im Westen nichts Neues“ und sprach zum Schluss ein Gebet um Frieden und Versöhnung.

Tour-Tagebuch: Auf Lesereise mit „1813 - Kriegsfeuer“

Seit der Premiere von „1813 – Kriegsfeuer“ habe ich aufregende, spannende und beflügelnde Monate hinter mir, mit sehr vielen schönen Begegnungen mit den Lesern.
Schon der offizielle Auftakt, die Buchpremiere in der Leipziger Nikolaikirche, war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Schätzungsweise 1400 Besucher kamen an diesen geschichtsträchtigen Ort. Solch ein gewaltiges Interesse und die warmherzige Aufnahme durch die Leipziger und Messegäste haben mich zutiefst berührt.


In der Leipziger Nikolaikirche, in der Bach als Kantor wirkte und deren Inneres Ende des 18. Jahrhunderts im klassizistischen Stil umgebaut worden war, durfte ich meinen Roman wider den Krieg am 14. März erstmals vorstellen. Anlässlich der Buchpremiere hatte die Veranstaltungsagentur CWC Pasemann den Sakralbau eindrucksvoll in blaues Licht gehüllt und Feuerschalen davor aufgestellt. In langen Reihen standen die Menschen an, um bei der Premiere dabei zu sein.Foto: Hans-Peter Günnel
 
 

Vor und während der Buchpremiere wurde die Nikolaikirche in stimmungsvolles blaues Licht gehüllt – eine Idee der Veranstaltungsagentur CWC Pasemann, die auch für den reibungslosen Ablauf des Abends sorgte.
Foto: Gertrud Matthes
 
Zur Buchpremiere in der Leipziger Nikolaikirche kamen auch viele Mitglieder von Interessengemeinschaften, die sich in ihrer Freizeit mit der Völkerschlacht bei Leipzig beschäftigen – dem Thema angemessen in Uniform bzw. Empirekleid. Foto: Patrick Künzel
 

Aber auch auf der Leipziger Buchmesse gab es viele großartige Momente. Ich durfte am ersten Messetag die Runde der Gesprächsgäste in der LVZ-Autorenarena eröffnen, wurde vom MDR und für „Titel, Thesen, Temperamente“ interviewt, war zu Gast in der 3sat-Buchnacht – unter anderem gemeinsam mit Christoph Hein, dessen Bücher mich durch den größten Teil meines Lebens begleitet haben. Ihn persönlich kennenzulernen, war für mich etwas ganz Besonderes.
Zum ersten Mal durfte ich auf der Leipziger Buchmesse auch auf dem berühmten „Blauen Sofa“ mein Buch vorstellen. Doch genau so freuten mich die überwältigenden Sympathiebekundungen der Leser, die mir manchmal sogar Blumen, Schokolade, Fotos oder Kopien von historischen Schriften mitbrachten. Danke allen dafür, für die Geduld in den langen Schlangen an den Signiertischen und das große Interesse!
Auf meinen Lesungen möchte ich etwas davon zurückgeben. Gelegenheit dazu ergab sich übrigens schon, noch bevor ich Leipzig für die Tour verlassen konnte. Die Autogrammstunde in Ludwigs Buchhandlung am Bahnhof am Sonntag war in der Presse irrtümlich als Lesung angekündigt worden und die Enttäuschung groß, als die Buchhändler informierten, es sei nur Signieren vorgesehen. Also haben wir spontan eine Lesung daraus gemacht, auch wenn ich mir dafür erst ein Buch borgen musste. Weit über 200 Interessenten waren da, lauschten aufmerksam und stellten Fragen.

 
 

Auf dem berühmten „Blauen Sofa“ wurde ich während der Leipziger Buchmesse von ZDF-Redakteur Michael Sahr interviewt.
Foto: Hans-Peter Günnel
 
Messe-Intermezzo: Zu Gast bei meinem geschätzten und sehr unterhaltsamen Autorenkollegen Sebastian Fitzek.
Foto: Patrick Künzel
 

Bei der Leipziger Buchmesse im März 2014 am Stand des Verlages Droemer Knaur.
Foto: Droemer Knaur / Caroline Gros

Nach der Leipziger Buchmesse war ich von Mitte März bis Mitte April auf Lesetour. Diesmal hatte ich eigens dafür Orte ausgewählt, die besonders mit den dramatischen Ereignissen des Jahres 1813 verbunden sind. In jeder Stadt las ich Szenen, die genau dort handelten oder in Bezug dazu standen. Und fast überall lauschten die Besucher staunend, was ich bei den Recherchen zur Geschichte ihrer Stadt gefunden und im Roman umgesetzt hatte. Jenseits von Leipzig ist das Thema 1813 eindeutig unterrepräsentiert, und es würde mich sehr freuen, mit meinem Roman die Auseinandersetzung damit anzuregen.
In Torgau schlug noch während der Lesung der Historiker Dr. Uwe Niedersen vor, das Wirken General Thielmanns in einem Kolloquium zu behandeln.
In Erfurt hatten mir bereits vor der Lesung Geschichtskundige ein komplettes Tagesprogramm zur Belagerung der Stadt im Spätherbst 1813 organisiert. Nach der Besichtigung der Zitadelle ging es ins Stadtarchiv, wo Archivleiterin Dr. Antje Bauer eine Reihe wichtiger Dokumente zur Belagerung der Stadt im Oktober/ November 1813 vorstellte – Material für die Fortsetzung von „1813 – Kriegsfeuer“. Frank Palmowski, Karsten Grobe, Peter Bach und Helmut Wolf hatten dieses tolle Programm für mich vorbereitet

 
 

Überraschung in Pegau: Dort kamen mehr als zwanzig Mitglieder von Traditionsvereinen zur Lesung. Erwartet hatte ich lediglich vier, mit denen ich danach gemütlich Kaffee trinken wollte. Aber Gertraud Matthes vom Königlich-Sächsischen Cheveauleger-Regiment Prinz Clemens e.V. aus Groitzsch hatte nicht nur eine Kaffeetafel für alle vorbereitet, sondern auch noch diese unglaubliche Torte mit einem Bild von mir organisiert. Da war ich erst einmal sprachlos. Allein die Marzipanrosen – eigentlich viel zu schade zum Essen! Deshalb fiel mir das Anschneiden auch nicht ganz leicht.

Foto: SJ Klonszynskit

Vor meiner Lesung in Berlin suchte ich auf dem Alten Garnisonsfriedhof im Stadtteil Mitte das Grab Peters von Colomb auf, eines fast vergessenen preußischen Husaren, der der Grande Armée 1813 mit seiner kleinen Streifschar empfindliche Niederlagen bereitete. Inzwischen gibt es in Pöhlau eine Ausstellung über ihn. Eine weitere fast vergessene und hochspannende Persönlichkeit dieser Zeit, die in meinem Roman eine größere Rolle spielt, ist der ehemalige Torgauer Festungskommandant Generalleutnant von Thielmann. Ihm ist nun im nächsten Torgauer Militärhistorischen Kolloquium ein Beitrag gewidmet. Foto: Ebert
 
 

Im Erfurter Stadtarchiv hatte mir Archivleiterin Dr. Antje Bauer (l.) eine Reihe wichtiger Dokumente zur Belagerung der Stadt im Oktober/ November 1813 herausgesucht. Rechts im Bild Bodendenkmalpfleger Frank Palmowski. Foto: Karsten Grobe

Eine Lesung anderer Art – nämlich akademischer – durfte ich am 10. April an der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur Leipzig geben: einen Vortrag im Rahmen des Studium generale über meine Spurensuche in Archiven.
Foto: Hans-Peter Günnel
 
 

In Waldheim hatten mir die Buchhandlung am Markt sowie der Förderverein Napoleon- Haus und der Kirchenförderverein mit viel Liebe und Engagement ein besonderes Programm vorbereitet, bevor ich aus meinem Roman lesen durfte. Ich erhielt eine Stadtführung durch Albrecht Bergmann als Bürgermeister Selle, der 1813 dieses Samt inne hatte, wurde im Rathaus vom jetzigen Bürgermeister Steffen Bleck (im Bild rechts) empfangen und durfte mich in das Gästebuch der Stadt eintragen. Natürlich besuchten wir auch das Napoleon-Haus, in dem der Kaiser Anfang Mai eine Nacht verbracht hatte - auf dem Weg nach Dresden nach seinem Sieg in Großörschen.
Fotos: Eberhard Fleischer
 
 
Zum Abschluss der Lesereise war ich zu einem Gesprächsabend ins Körner-Haus Großzschocher in Leipzig eingeladen – der Ort, an dem sich Theodor Körner nach seiner Verwundung in Kitzen vorübergehend versteckt hielt. Ein Bürger- und Förderverein engagiert sich für Erhalt und Nutzung des Hauses, das in diesen Tagen gerade ein neues Dach erhält. Es wurde ein sehr schöner, familiärer Abend mit etwa vierzig „Lützowern“. Hier im Bild Jürgen Lanitzki und Ralf Hiller.
An dieser Stelle mein herzlicher Dank all den Vereinen innerhalb des Verbändes Jahrfeier Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e.V. - nicht nur für die Unterstützung bei meinen Recherchen, sondern auch für das Vertrauen und den moralischen Beistand!
Foto: Archiv Körner-Haus
 
Die offizielle Lesetour ist nun absolviert. Aber in diesem Jahr des Gedenkens 200 Jahre nach so schicksalsträchtigen Ereignissen stehen noch viele Veranstaltungen bevor, bei denen ich mein Buch vorstellen werde: nicht nur bei regulären Lesungen, sondern auch im Rahmen von Biwaks mit Gefechtsdarstellungen, in Museen und auf Kolloquien.
Mehr dazu unter „Termine“.
 

Überraschung auf dem Biwak

Von den Biwaks habe ich viele Details für meine Romanfiguren mitgenommen - aber wie sich auf dem Scharnhorstfest in Großgörschen Anfang Mai zeigte, geht es auch anders herum. Colin von der Darstellungsgruppe "Spanisches Strafregiment" fühlte sich von einer Romanszene, in der der Schelm Pícaro von eben diesem Regiment ein erbeutetes Eichhörnchen wie eine Trophäe schwenkt, zum Handeln aufgefordert. Er trieb ein ausgestopftes Eichhörnchen als Maskottchen und Tornister-Anhängsel aus. Dass meine Romanszenen einmal so mit Leben erfüllt werden, hätte ich mir nicht träumen lassen!
Foto: Ebert
 
 

Gruppenbild mit dem Husarenverein Grimma e.V., in der Bildmitte als Gast ein sächsischer Kürassier.
 

Zu Gast bei den Grimmaer Husaren

Zu einem schönen Abend wohl für uns alle wurde meine Lesung im Rahmen der Feier zum Regimentsgeburtstag beim Husarenverein Grimma e.V., den ich sehr schätze: für sein profundes Wissen zur Regimentsgeschichte, die ein prägender Teil der Grimmaer Stadtgeschichte ist und dort u.a. durch den Verein lebendig gehalten wird, für die Authentizität in der Ausstattung und seine Reitkunst. Wir mussten etwas improvisieren, weil der Rathaussaal durch die Flutschäden, von denen die Stadt zum zweiten Mal binnen weniger Jahre betroffen war, nicht genutzt werden konnte. Also wurde daraus eine Open Air Veranstaltung auf dem ehemaligen Kasernengelände.
 

Es waren viele Grimmaer zur Lesung gekommen. Die meisten hatten zuvor auch schon an der Kranzniederlegung am Husarendenkmal der Stadt teilgenommen.
Fotos: Clemens Hecht

Zum Abschluss gab es einen Blumenstrauß vom Vereinsvorsitzenden Jürgen Rolle, natürlich in den Farben der Grimmaer Husaren: blau und weiß.
 
Lesung Panometer

Bei einer Lesung im "Leipzig 1813"-Panometer eine Woche nach der Eröffnung las ich kurze Szenen, die auch auf dem grandiosen Panorambild zu sehen sind. Dazu führten Yadegar Asisi und ich ein sehr angeregtes Gespräch miteinander und mit dem Publikum. In der Mitte Ulrike Plüschke von der asisi GmbH, die durch den Abend führte. Ein Teil der Einnahmen dieser Veranstaltung geht an das Lazarettmuseum Seifertshain.
Foto: Hans-Peter Günnel
 

 

Museumsnacht im Militärhistorischen Museum Dresden

Zum einem besonderen Erlebnis wurde für mich die Lesung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden, wo derzeit die grandiose Sonderausstellung "Blutige Romantik - 200 Jahre Befreiungskriege" zu erleben ist. Zu den ganz besonderen Exponaten dieser Schau gehören u.a. die Originaluniform des preußischen Rittmeisters Peter von Colomb, der in meinem Roman "1813 - Kriegsfeuer" eine wichtige Rolle spielt und einige der Dokumente, die er bei seinem Überfall auf den französischen Artilleriepark bei Zwickau erbeutete.
Zur Museumsnacht hatten die Veranstalter ein fein aufeinander abgestimmtes Programm organisiert: Musik, Exerzieren mit Reenactors, die französische bzw. kaiserlich-russische Truppen aus der Zeit um 1813 darstellen, dazwischen las ich zwei Szenen aus der Schlacht um Dresden vom 26. und 27. August 1813. Fotos: Patrick Künzel

   
 
 

Zehntausende strömten in die Biwaks südlich von Leipzig

Abschluss und Höhepunkt der Veranstaltungen anlässlich des zweihundertsten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig waren das große internationale Biwak und die historische Gefechtsdarstellung mit nahezu 6000 Aktiven aus 27 Ländern am 20. Oktober 2013. Beides wurde vom Verband Jahrfeier Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e.V. organisiert – nicht als Kriegsspiel, sondern im Gedenken an die Opfer und im Sinne von Frieden und Völkerverständigung. Mit diesen Worten durfte ich auch zum Auftakt der Veranstaltung die Teilnehmer auf Französisch, Russisch, Englisch und Spanisch begrüßen.

Den Nachmittag dieses unvergesslichen Tages – es folgte noch eine Autogrammstunde für hunderte Besucher - verbrachte ich am Moderationsstand des MDR. Gemeinsam mit Andreas Rook, der durch die Sendung führte, kommentierte und erklärte ich anderthalb Stunden lang live die Bilder, die der Sender vom Gefechtsfeld übertrug: die Höhepunkte des Tages, historische Hintergründe und Militärmanöver, die dort vorgeführt wurden. Dazu gab es viele interessante Einspiele, z.B. über das Biwakleben und die Vorbereitung auf dieses Ereignis von europäischer Dimension. Mehr dazu unten und auf www.leipzig1813.eu.

Die MDR-Sendung „Das historische Gefecht vor den Toren Leipzigs“ erreichte überdurchschnittlich hohe Zuschauerquoten, auch außerhalb des Sendegebietes, und kann noch online noch in der Mediathek des MDR abgerufen werden.

Anderthalb Stunden lang live für eine Fernsehsendung zu kommentieren, war für mich eine Premiere. Aber Moderator Andreas Rook gab mir mit seiner Professionalität ein sicheres Gefühl, und ich denke, wir konnten den Zuschauern nicht nur beeindruckende Bilder zeigen, sondern auch eine Menge interessanter Informationen liefern, während hinter uns die Truppen vorbeizogen. Die Sendung kann noch online in der Mediathek des MDR abgerufen werden.
Foto: Rolf Höckelmann
Die Jacke im Stil des Empire, die ich trage, ist Teil meiner historischen Ausstattung für Biwaks und Lesungen und nach einem Museumsstück von 1818 genäht.  

Bewegter Herbst - ein Blick zurück und einer voraus

Der Herbst 2013 war für mich dann dicht gefüllt mit Veranstaltungen an vielen Orten, wo der dramatischen Ereignisse vor 200 Jahren gedacht wurde.
Höhepunkt war natürlich das internationale historische Biwak in Markkleeberg bei Leipzig. Mehr dazu unter "Termine".
Neben vielen Lesungen durfte ich auch auf zwei Kolloquien Vorträge halten: bei einer Tagung von Historikern und Festungsforschern in Torgau und bei einer von "Napoleon online" in Leipzig.
Der Abschluss meiner Lesetour 2013 war zugleich ein Blick nach vorn: ein sehr spannender Abend im Blüchermuseum in Kaub - dort, wo Blücher mit seiner Armee in der Silvesternacht 1813 den Rhein überquerte. Die sachkundige Führung durch das frisch restaurierte, überaus beeindruckende Museum (www.bluechermuseum-kaub.de) durch Ingrid Leonhard in preußischer Uniform war großartig, das Publikum sehr interessiert und sachkundig.
Verbunden habe ich diese Reise nicht nur mit Recherchen zu Blüchers Rheinübergang, der neben seiner strategischen Bedeutung auch eine logistische Meisterleistung darstellte, sondern auch mit Besuchen an weiteren Orten, die im zweiten Band meiner Geschichte eine Rolle spielen: Hanau, wo mich der Museumskurator und der Vorsitzende des Geschichtsvereins durch die Sonderausstellung zu 1813 im Schloss führten, Koblenz, wo ich nicht nur die Festung besichtigte, sondern auch Thielmanns Grab einen Besuch abstattete.
Jetzt ist eine ereignisreiche, ungewöhnliche Tour voller schöner Begegnungen mit den Lesern zu Ende, und nun widme ich mich ganz dem nächsten Buch.

 

Silvester in Kaub am Rhein

Zum Jahreswechsel von 2013 auf 2014 war ich mit einer Gruppe Reenactors aus Sachsen und Sachsen-Anhalt (siehe Foto) nach Kaub gefahren, wo es anlässlich des Rheinübergangs von Blüchers Armee vor genau 200 Jahren eine Reihe von Gedenkveranstaltungen gab, an denen auch wir teilnahmen. Es gab einen regelrechten Besucheransturm aufs Blüchermuseum; am Nachmittag bei der Truppenvorstellung auf dem Kirchplatz, bei Vorträgen in der Kauber Kirche und vor dem Blücher-Denkmal erinnerten die Referenten an die Bedeutung der Ereignisse vor genau 200 Jahren, aber auch an das Leid der Soldaten und der umliegenden Dörfer. Danach wurden Fackeln entzündet und eine symbolische Lichtbrücke vom Rheinufer zur Pfalz in der Mitte des Flusses geschlagen.
Eine sehr würdiges Gedenken, an dem zahlreiche Bürger auch aus der Umgebung und auch die Bürgermeister Kaubs und der Nachbargemeinden teilnahmen.

 
 

 

 

Als Gast auf der Buchmesse in Vilnius

Überraschend in vielerlei Hinsicht war für mich der Besuch der Buchmesse in Vilnius am letzten Februarwochenende 2013 – mein erster Auslandsauftritt als Romanautorin. Der Verlag Obuolys, der inzwischen bereits vier Marthe-Bände auf Litauisch veröffentlichte, hatte mich dazu eingeladen.
Die Buchmesse in der traditionsreichen Hauptstadt Litauens, der „Perle des Baltikums“, ist noch relativ jung; es gibt sie erst seit dem Jahr 2000. Um so beeindruckender die Zahl von siebzig- bis achzigtausend Besuchern bei einer Landesbevölkerung von rund drei Millionen. Stolz berichteten mir die Mitarbeiter von Obuolys, dass Litauen zu den Ländern weltweit zählt, in denen am meisten gelesen wird.
Und dann erlebte ich staunend, dass ich sogar dort bekannt bin und meine Bücher in der mir fremden Landessprache gelesen werden! Zum Autorengespräch auf der Buchmesse kamen zwischen hundert und einhundertfünzig Interessenten, die mit mir eifrig und sachkundig über Marthe, Christian und Lukas diskutierten und wissen wollten, wie die Geschichte zu Ende geht. Das war ein bisschen umständlich dadurch, dass alles aus dem Englischen ins Litauische übersetzt werden musste und umgekehrt, aber trotzdem aufregend und sehr herzlich.
Großes Interesse fand in Vilnius auch mein 1813-Projekt. Die Gastgeber hatten sogar eine Stadtführung auf Napoleons Spuren - das damalige Wilna war sein Hauptquartier während des Russlandfeldzuges – organisiert.
Außer ins Litauische sind meine Romane inzwischen in Polnisch, Tschechisch und Ungarisch übersetzt.

Autorenvermerk: Girdvainé/ Obuolys

 
 
 
 
 
 
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